Einzigartiges Förderprojekt für Traunreuter Grundschüler mit Michaela Mayer

Einzigartiges Förderprojekt für Traunreuter Grundschüler mit Michaela Mayer

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Mit Stolz und Freude berichten wir über ein einzigartiges Förderprojekt für Traunreuter Grundschüler, das nun zum 8. Mal in Folge mit Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerin Michaela Mayer stattfindet.

Förderprojekt: Lernfördergruppe für Kinder der Traunreuter Grundschulen (von Michaela Mayer)

Auf Initiative der Schulpsychologin, die mir dieses Förderprojekt im Herbst 2010 nahelegte, ergab sich in Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus in Traunreut, seit Januar 2011 jeweils Donnerstagnachmittag, von 14.30h – 15.30h, ein wertvoller Raum für diese spezielle Lernfördergruppe für Kinder der Traunreuter Grundschulen, die Schwierigkeiten oder Auffälligkeiten im Lese-Rechtschreibbereich zeigen, die aber nicht unbedingt und ausschließlich durch ihren Migrationshintergrund entstehen.
Dieses Angebot sollte vor allem Schülern und Schülerinnen aus sozial benachteiligten Familien zur Verfügung stehen, so war es die Idee, des kürzlich, viel zu früh verstorbenen Dr. Uwe Wenzel, dem Koordinator des MGH Traunreut.

So waren die Rahmenbedingungen für einen Lese-Rechschreib-Förderkurs für Grundschüler der 3. und 4. Klassen mit Migrationshintergrund schnell abgesteckt.
In den vergangenen Schuljahren nahmen insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler regelmäßig, jeweils über den Zeitraum eines Schuljahres teil. Am Beginn jeder Stunde wird obligatorisch von jedem Teilnehmer 1€ abgegeben, so ist es seit 2011.

Gemeinsam trainieren wir, wie wichtig genaues Hin-hören und Hin-sehen ist, ebenso werden die wichtigsten Rechschreibregeln erarbeitet und wiederholt. Zum Schuljahres-Abschluss gib es für jeden eine Teilnahmeurkunde, das Arbeitsheft und eine kleine, persönliche Überraschung.
Bei einigen dieser Schüler wurde, nach Gesprächen mit den Eltern und zum Teil auch mit den Lehrern, ein standartisierter LRS-Test veranlasst, nach dem sich ein Lese-Rechtschreibstörung (im Sinne der WHO IDC-10 F8) zeigte.

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Auch Gespräche zu aktuellen Themen, wie im vergangenen Schuljahr 2016/17 zu der Neuregelung des Nachteilsausgeliches und Notenschutzes durch das bayrische Kultusministerium finden im Rahmen dieses Projektes Raum. Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit Eltern und Schule ist sehr wichtig um eine sinnvolle und nachhaltige Förderung in der Kleingruppe zu ermöglichen. In persönlichen Gesprächen mit Eltern und Lehrern wurden weitere Maßnehmen besprochen und „in Angriff“ genommen, wie z. B.: Termine für Testungen bei den zuständigen Schulpsychologen vereinbart und durchgeführt. Die Eltern, aber auch Lehrer habe einen Ansprechpartner, wenn es um sogenannte Lese-Rechtschreibstörungen (Legasthenie) aber auch Aufmerksamkeits- und Wahnehmungsproblematiken geht.

Für uns alle wäre es sehr wünschenswert, wenn mehr Kinder die Möglichkeit hätten, in Kleinstgruppen, individuelles Lern- und Fördertraining zu erhalten, denn gerade Kinder mit Lernschwierigkeiten oder Lernstörungen haben oft Probleme dem Leistungsdruck standzuhalten. Bei vielen kommt es zu sogenannter Sekundärproblematik, die dann im medizinisch-psychologischem Bereich „therapiert“ werden muss.

Deshalb bedanke ich mich, vor allem bei Frau Riedl, der „guten Seele“ des Mehrgenerationenhauses, für diese wertvolle Möglichkeit, immerhin ist es schon das 8. Schuljahr in dem ich Traunreuter Grundschulkinder in diesem einzigartigen Projekt unterstützen und zu ihrer Förderung beitragen darf.

So sieht der Aufbau einer Förderstunde aus:

  • Durch spielerisches Heranführen an Laute, Buchstaben und Wörter erarbeiten wir Grundregeln und auch die Grammatik der Deutschen Schrift-Sprache.
    Eine Stunde ist in 3 Abschnitte gegliedert. Zu Beginn, Konzentration und Motivation, das sind Spiele und Übungen, bei denen die Hirnregionen angeregt werden, in denen der Schrift-Spracherwerb stattfindet.
  • Im 2. Teil steht die Symptomarbeit, denn „ohne Lesen und Schreiben kann man Lesen und Schreiben nicht lernen“. Hier wird mit kurzen Texten gearbeitet, um das Textverständnis zu schulen oder als Fehlerdetektiv die Wortbilderkennung zu trainieren. Großen Wert lege ich auf verschiedene Strategien zur Wortartenbestimmung, um somit die Groß- oder Kleinschreibung zu intensivieren, Silbentrennung für Wortklang – Wortbild – Wortverständnis und u.v.m., hierbei wird auch zur Teamarbeit und Toleranz untereinander motiviert.
  • Zum Abschluss noch ein Spiel, das dem Thema angepasst ist, mal Buchstabenwürfeln, Merkspiele, Rätsel usw.. Die Spiele eignen sich auch um anderen zuzuhören und um Geduld und Spaß beim Lernen immer wieder zu üben, ohne dass es als Anstrengung empfunden wird.

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Eigentlich macht Kindern das Lernen, neues Erfahren, Spaß, deshalb ist gezieltes Lerntraining hier meist sinnvoller als „Nachhilfe“ , in der verlorengegangener Stoff NACH-geholt, NACH-gearbeitet, NACH-gelernt werden soll.

Für das Schuljahr 2017/18 freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus, das dieses Förderprojekt ermöglicht und auf die Schüler der Traunreuter Grundschulen, denen dieses Angebot eine Möglichkeit bietet außerschulische Förderung zu erhalten.

Michaela Mayer
Diplomierte Legasthenie/Dyskalkulie-Trainerin
www.leko-mayer.de

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